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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 21

1849 - Münster : Coppenrath
21 Ferentum lag noch in der Ebene. Etwa eine Meile weiter aber erheben sich schon die Felsen des Apennin, auf denen die vom Dichter angeführten Örter, Bantia und Acherontia, lagen. 4. Calabria. — Die Griechen nannten dieses Land nebst Apulien gewöhnlich mit dem Gesammtnamen Japygia. Ca- labrien insbesondere nannten sie auch wohl Messapia und unter- schieden zwei Theile desselben: der südöstliche, um den tarentini- schen Meerbusen herum, war das Land der Sallentiner; der nordwestliche aber, am adriatischen Meere, das Land der C a l a - brier. Die merkwürdigsten Städte sind: Brundusium, das heutige Brindisi, am adriatischen Meere, wichtig als gewöhnli- cher Überfahrtsort nach Griechenland, wo Dprrhachium (Du- razzo) der Landungsplatz war. Der Dichter Pacuvius ist hier geboren und Virgilius gestorben. — Etwas südlich von Brun- dusium lag Rudiä, der Geburtsort des Ennius. — Hy- druntum (Otranto), eine der ältesten Städte Calabriens, an der Küste, dort wo das Meer am engsten ist, aber wegen der vielen gefährlichen Klippen selten zur Überfahrt benutzt wird. — Tarentum (Taranto), um das Jahr 707 von den Spartanern gegründet und bald die blühendste und mächtigste griechische Handelsstadt mit 300,000 Einwohnern. Sie besaß einen herr- lichen, jetzt aber versandeten, Hafen au dem gleichnamigen Meer- busen. Die entzückende Lage der Stadt wird von Horaz beson- ders gefeiert o). Hier war der Philosoph und Staatsmann Ar- chytas, Schüler des Pythagoras, geboren. tz. 3. Italische Inseln. Italien selbst ist mit einer Gruppe von Inseln umgeben, die sich wie Burgen um dasselbe herumgestellt haben. Zu diesen gehören: 1. Sicilia. — Diese ist die größte und schönste Insel des Mittelmeeres. Die Griechen nannten sie Sikelia odersika- nia, und wegen ihrer dreieckigen Gestalt auch Tri na kria. Die Meerenge, welche sie von Italien trennt und welche durch ihre Wirbel und Strömungen dem unkundigen Seefahrer so ge- fährlich war, hieß die sicilische (lrelum 8ieulum); jetzt heißt 3) Ver ubi longum tepidasque praebet Jupiter brumas.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 24

1849 - Münster : Coppenrath
24 einem geräumigen Hafen auf der Nordseite des gleichnamigen Vorgebirges. In der Nähe erhob sich der berühmte Berg Eryr, auf dessen Gipfel der reiche Tempel der in ganz Italien verehr- ten Juno Erycina stand. Am Fuße des Berges lag die Stadt Eryr mit einem Hafen. — Eine Meile westwärts, auf einer schmalen Landzunge lag die von den Karthagern im ersten pu- nischen Kriege angelegte Stadt D rep a na (Trapani). — Auf der Nordküste: S eg est a oder Eg est a, welche der Sage nach von Äneas gegründet wurde. — Panormus, das heutige Pa- lermo, eine Kolonie der Phönizier, mit dem besten Hafen Siciliens; sie war damals die Hauptstation der karthagischen Flotte, jetzt ist sie die Hauptstadt der Insel. — H im er a, eine Kolonie der Chal- cider; hier wurden die Karthager im Jahre 480, am Tage der Schlacht bei Salamis, von Gelon gänzlich geschlagen. — Im In- nern: En na, welche man wohl den Nabel Siciliens nannte. 2. Sardinia. — Die Urbewohner dieser gebirgigen Insel galten für sehr wild und treulos. Sie waren ein Gemisch aus afrikanischen und iberischen Stämmen, zu welchen später Phöni- zier, dann Karthager kamen, bis die Insel im Jahre 238 von den Römern unterworfen wurde. An der Südküste lag das von Karthagern gegründete Car ali s (Cagliari), damals wie jetzt die Hauptstadt des Landes, mit einem guten Hafen; hier hatten auch die römischen Statthalter ihren Sitz. 3. Corsica. — Diese Insel, das Vaterland des Kaisers Napoleon, ist von Sardinien durch eine 2 Meilen breite Meer- enge getrennt, die in alter Zeit den Namen Fossa führte, jetzt aber „Straße von St. Bonifacio" genannt wird. Das Land ist ganz von waldigen Gebirgen durchzogen, und war damals nur an der Ostküste etwas angebauet. Die Bewohner, welche von den Römern als sehr wild und unbändig geschildert wer- den, beschäftigten sich größtentheils mit der Jagd und dem Berg- bau. Sie scheinen aus Jberien und Ligurien eingewandert zu sein. Später kamen auch noch Phocäer und Karthager herüber; namentlich gründeten die Phocäer an der Ostküste die Stadt Alalia, welche den Namen Aleria führte, seitdem Sulla eine Kolonie römischer Bürger dorthin geschickt hatte. Die Römer hielten diese Insel nicht hoch und stellten sie gewöhnlich unter den Statthalter Sardiniens.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 3

1849 - Münster : Coppenrath
§♦ 1. Geographische Übersicht Italiens. Italien bildet eine große längliche Halbinsel, welche fast in der Form eines Reiterstiefels von Norden nach Süden 163 Meilen weit in das Mittelmeer ausläuft. Dieses Mer umfließt die Halbinsel von drei Seiten und führt auf jeder noch besondere Namen., Auf der nordöstlichen Seite bis zur Meerenge bei Hidruntum in Calabrien wird es nach der Stadt Adria Adria- tisch es Meer, ehemals auch das obere Meer (maro supe- rum) genannt, und der nordöstliche Theil desselben ist der Meer- busen von Triest (sinus Tergestinus). Auf der südöstlichen Seite, von Hidruntum bis zur sicilischen Meerenge, heißt es das Jo- nische Meer und bildet den Busen von Taranto (sinus Ta- rentinus); auf der südwestlichen das untere Meer (mare inferum) im Gegensätze zu dem oberen Meere; es hieß auch wohl das au so nische, tyrrhenische, tu sei sch e und li- gustische Meer, weil Länder mit diesen Namen längs der Küste sich ausbreiteten. Der nördlichste Busen dieses Meeres hieß damals der ligustische (sinus Ligusticus), jetzt „Busen von Genua." Nur im Norden hängt Italien mit dem übrigen europäi- schen Festlande zusammen. Hier bilden die Alpen mit ihren riesigen schneebedeckten Scheiteln gleichsam den Wächter der Grenze. Diese gewaltige Gebirgsmasse hat sich vom ligustischen Meerbu- sen aus längs der ganzen Grenze von Frankreich, Helvetien und Deutschland bis nach Pola in Istrien hinauf beinahe in einem 1*

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 145

1849 - Münster : Coppenrath
145 thager i mmer weiter über Afrika aus, und-in der(.Blüthezeit mogte man in Afrika allein gegen dreihundert mehr oder weni- ger von ihnen abhängige Plätze finden, von denen die meisten wohl durch unmittelbare Stiftung entstanden waren. Allein nicht bloß, auf Afrika beschränkten sich ihre Niederlassungen. Sie besaßen auch die drei Balearen Majorka, Minorka und Jvizza; die Inseln: Malta (Melite), Gozzo (Gaulos) und Elba (Ai- thalia); Sardinien (Sardo) und Corsica (Kyrnos); ferner den südwestlichen Küstenstrich Spaniens mit dem altphönizischen Aus- gangspunkte Cadir (Gades); und die Nordküfte Siciliens mit den Städten Soloeis, Panormus und Motpe, nebst den kleinen Inseln bei Sicilien, z. B. den Liparischen. Eine so ausgebreitete Herrschaft über ferne Länder und Meere hin erwarb und sicherte sich Karthago durch seine trefflich bemannte und befehligte Flotte von hundertfünfzig bis zweihundert größeren Schiffen, für welche die geräumigen und festen Werften des inneren Hafens bestimmt waren. Das Landheer bildeten meist Söldner aus allen Nationen; die Bürgerwache, oder die soganannte heilige Schar, diente nur in Nothfällen der Hauptstadt. Auch Streitwagen und Elephan- ten wurden nach asiatischer Sitte bei ihrem Heere gebraucht. Rom hatte bis dahin durch zwei Handelsverträge, und selbst durch ein Bündniß gegen Pyrrhus, mit dieser erobernden Han- delsrepublik in friedlichem Verkehre gestanden. Über Sicilien aber, nach dessen Besitze Beide strebten, erwachte eine gegensei- tige Eifersucht; und es ging in Erfüllung, was der epirotische König ahnend vorhergesagt hatte: „Sicilien wird dereinst eine Palästra zwischen Rom und Karthago sein." Es hatten nämlich Ca mp an er, die sich wegen ihrer Tap- ferkeit Mamertiner, d. i. Söhne des Mars, nannten, bei Agathokles, dem Könige von Syrakus, als Miethstruppen ge- dient. Als sie nach dessen Tode aus dem Dienste entlassen wa- ren, schweiften sie als herrenloses Gesindel raubend umher, über- fielen die Stadt Messana, das heutige Messina und verübten hier die unerhörtesten Gräuelthaten. Da eilte der neugewählte syrakusische Feldherr und nachherige König Hiero herbei und be- lagerte sie in der festen Stadt Messana. In dieser Noch such- ten die Bedrängten, unter sich uneinig, Schutz und Hülfe, einige bei den Römern, andere bei den Karthagern. Der römische Weiter, Geschichte der Römer. j[Q

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 22

1849 - Münster : Coppenrath
22 sie Meerenge von Messina. Sie ist ungefähr vier Meilen breit, an der schmälsten Stelle aber nur l/4 Meile; und eben hier soll nach alter Sage Italien mit Sicilien zusammengehangen haben. Die äußersten Punkte dieses Jnseldreieckes sind drei Vorgebirge: nordöstlich Pelörum, westlich Lilybäum, südöstlich Pach/- »um, und zunächst von diesen drei Höhen hat sie den Namen Trinakria erhalten'). Wegen ihrer Fruchtbarkeit und Schönheit stand sie von jeher in dem höchsten Ansehen ?) Schon Homer nannte sie das liebliche Eiland des Helios und machte sie zum Schauplatze einer schönen Episode im neunten Buche der Odyssee. Die Römer nannten sie die Kornkammer Italiens und die Amme Roms, und die Bewohner selbst hießen vorzugsweise die Neichen und Glücklichen. Als die Krone des Landes erscheint der Ätna (montö Gibello), dessen Ausbrüche schon Pindar kannte. Der Vesuv ist ein Sandhügel gegen diesen Niesen. In majestätischer Pracht erhebt er sich mit seinen einzelnen Kuppen zu einer Höhe von 11,000 Fuß, während der Vesuv nur 3,500 Fuß hoch ist. Jede Stufe bildet eine Zone. Die untere prangt mit Weinber- gen und Gärten; die zweite ist ein Waldbezirk von hundertjäh- rigen Bäumen; die dritte hat nur Eis und Schnee; die vierte nur Rauch und Flammen. Immer dampft es, immer sprudelt es. Dieses Dampfen und Sprudeln aber wird Ruhe genannt, wenn sich nicht aus seinem Feuerschlunde der Lavastrom ergießt und meilenweit die Fluren verwüstet. Die ältesten Bewohner des gepriesenen Eilandes waren nach der fabelhaften Darstellung des Homer diecyclopen. Soweit aber die geschichtliche Kunde reicht, finden sich hier zuerst Sica- ner, die wahrscheinlich aus Jberien eingewandert waren. Zu ihnen gesellten sich, etwa um 1200 vor Ehr., die Siculer, welche von den Ausonen aus Italien vertrieben wurden. Sie ließen sich zuerst in den Fruchtebenen des Ätna nieder und brei- teten sich allmälig über die ganze Ostseite der Insel aus, wäh- rend die Sicaner auf die Westseite eingeschränkt wurden. Nicht lange nachher legten auf der nordwestlichen Küste der Insel auch die Phönizier viele Kolonien an, welche später an die Karthager ') und twv Tqiüv ay.qo)v. ~) Sicilia, optima insularum omnhim, antiquitate rerum ceteras anteeellit. — Diodor.

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 25

1849 - Münster : Coppenrath
25 4. Die kleineren Inseln. — Im tyrrhenischen Meere liegen: Jlvaz) das heutige Elba, wohin der Kaiser Napoleon das erste Mal verbannt wurde. Sie ist reich an Eisengruben. Wegen des großen Rauches, der aus den vielen Schmelzhütten aufstieg, wurde sie von den Griechen Aithalia oder die Rau- chende genannt. — Etwas westlicher: Planasia, eine wilde Felseninsel, nach welcher Augustus seinen Enkel Agrippa ver- bannte. — Dem südlichen Latium gegenüber: Die p o n t i s ch e n Inseln, eine Gruppe, in welcher Pontia und Pandataria die bedeutendsten waren. — Neapel gegenüber die Insel Capreä (Capri), der Lieblingsaufenthalt des Kaiser Tiberius. — Auch um Sicilien herum erheben sich mehre Inselgruppen; nördlich die äolischen oder vulkanischen Inseln, 11 an der Zahl; jetzt heißen sie die liparischen, und Lipara ist unter ihnen die größte. — Westlich, nicht weit von Lilpbäum, die ägatischen Inseln (Aegädes ins.), berühmt durch den Seesieg des Luta- tius Catulus über die Karthager, im Jahre 242. — Südlich: Mellte, das heutige Malta, ein felsiges Eiland, das schon früh von den Phöniziern besetzt wurde, für die es auf ihren nördlichen Fahrten eine Hauptstation war. Später kam es un- ter die Herrschaft der Karthager und schwang sich unter dersel- den durch Handel und Verkehr zu einem außerordentlichen Wohl- stände empor. Melite, die Hauptstadt, war voll von Pracht- gebäuden. — Im adriatischen Meere liegen die ve ne tischen Inseln, unter denen Rivus altus (Rialto) die größte ist. — Die diomedäischen Inseln, eine Gruppe, die Apulien ge- genüber liegt; die größte ist Tremitum, und von dieser führt jetzt die ganze Gruppe den Namen isole di Termiti. K. 6. Die ältesten Bewohner Italiens überhaupt. Wie Griechenland, so war auch Italien in der Urzeit von vielen kleinen Völkern bewohnt, von denen nur dunkele und ver- worrene Kunde zu uns herübergekommen ist. Die Natur selbst hat auch hier durch trennende Berge und Flüsse eine Menge kleiner Landschaften gebildet; und die, welche sich zuerst in ihnen 4) Daher Virgil (Aen. X. 174.) — asl Ilva. — Insula inexhaustis Chalybum generosa metallis.

7. Die alte Geschichte - S. 48

1872 - Münster : Coppenrath
48 wohl erhalten als Mumien die Leichen von Tausenden der Einwohner des alten Aegyptens. In einer weiter zurcklie-genden zweiten Bergkette waren die prachtvollen Knigs-grber tief in den Felsen eingehauen. 2) Mittel-Aegypten, von Chemnis bis Cercasrus, Die Hauptstadt war pbis an der Westseite des Nil, wo jetzt das Dorf Mens liegt. Hier finden sich ganze Gruppen von Pyramiden, den ltesten Knigsgrbern, nebst einer zahllosen Menge von. Prioatgrbern, die auch hier grtenteils in Fellen eingehauen sind. Hier ist auch der frher genannte . / See Mns, der von dem Könige Mris (^440i46 vor Chr.) angelegt und nach ihm benannt sein soll. In der Nhe desselben lag das berhmte Labyrinth, von welchem spter die Rede sein wird. 3)Unter-Aegypten, mit dem fruchtbaren Delta, wel-ches in der frhesten Zeit wohl eine Meeresbucht war, die aber durch die fortwhrende Schlammablagerung des Nil und durch den aus der Wste hinbergewehten Sand allmlig sich als festes Land gestaltete. In diesem von unzhligen Kanlen durchschnittenen und sehr angebauten Theile des Landes war die Hauptstadt On oder Helioplis. Ferner lagen hier die geschichtlich merkwrdigen Städte Sai's. Bubstus und Pelwmm; in spterer Zeit wurde auch angelegt Naukrlis und Alexandra. Beinahe eine Meile von der Meereskste lag die Insel Pharos, welche spter durch einen Damm mit dem festen Lande verbunden wurde. Auf dieser Insel erhob sich der berhmte Leuchlthurm, Phros genannt, von welchem nachher alle anderen diesen Namen erhalten haben. Er diente in finsteren Nchten als Wegweiser fr die kommenden Schiffe auf hoher See. Man zhlt ihn unter die Wunder der alten Welt. Seehandel trieben die Aegyptier in der ltesten Zeit noch nicht. Dieser war fast ganz in den Hnden der Phnizier. Im Lande selbst fanden sich keine Baumaterialien fr Seeschiffe

8. Die alte Geschichte - S. 244

1872 - Münster : Coppenrath
244 enge, jetzt Meerenge von St. Bonifacio genannt, von Sardi-nien getrennt. Sie ist ganz von waldigen Gebirgen durchzo--gen und war in alter Zeit wenig angebanet. 75. Erluternde Ueberficht der Geschichte. In der Mitte dieser reizenden Halbinsel wohnte vor alten Zeiten das berhmte und mchtige Volk der Rmer. Sie waren fast noch kriegerischer, als selbst die harten Spartaner. Jeder rmische Brger war ein geborner Soldat, Krieg seine liebste Beschftigung. Sie alle wollten Shne und Nachkommen ihres furchtbaren Kriegsgottes Mars sein, denen sich mit Glck kein Mensch widersetzen knne. Tapferkeit galt fr die Haupttugend eines Mannes;*) nur sie ward vorzugsweise geehrt und belohnt. Dadurch mute sich wohl bei ihnen ein recht harter, stolzer Sinn erzeugen, der sich durch kein Mitleid von blutigen Krie> gen und Eroberungen abbringen lie. In festen geschlossenett Reihen, voll Vertrauen aus sich selbst und ihre schirmenden Kriegsgtter, zogen sie khn dem Feinde entgegen. Wurden sie auch zurckgedrngt, sogleich standen sie mit neuer Kraft und frischem Muthe wieder auf dem Schlachtfelde und rnheten nicht eher, als bis der Gegner zu ihren Fen lag. So war es ihnen gelungen, erst die kleineu benachbartett Völker zu unterjochen. Dann dranqen sie erobernd immer weiter, bald nach Norden, bald nach Sden, so da sie schott fnfhundert Jahre nach der Erbauung ihrer Stadt ganz Italien unter ihrer Herrschaft hatten. Hiermit noch nicht zu# frieden, setzten sie der die Meerenge von Messrna und er-oberten die groe und reiche Insel Sicilieu, hierauf Afrika, dann Asien; kurz um die Zeit der Geburt Christi hatten sich ein Reich erobert, das fast die ganze damals bekannte Welt umfate. *) Daher bedeutet auch das lateinische Wort virtus (voll vir der Mann) sowohl mnnliche Tapferkeit als auch Tugend berhaupt.

9. Die alte Geschichte - S. 243

1872 - Münster : Coppenrath
243 Italien selbst ist mit einer Gruppe von Inseln umgeben, die sich wie Burgen um dasselhe herumgestellt haben. Zu den grten gehren: 1) teilten, die wegen ihrer dreieckigen Gestalt auch Trinkrta genannt wurde. Die Meerenge, welche sie von Italien trennt, ist ungefhr 4 Meilen breit, an der schmlsten Stelle aber nur 1/4 Meile, und hier soll nach alter Sage Jta-lien einst mit Sicilien zusammengehangen haben. Die Meerenge selbst, welche jetzt den Namen Meerenge von Messina" fhrt, war wegen ihrer Felsen und Strudel, die bei den alten Dich-tern als zwei groe Seeungeheuer unter dem Namen Scilla und Charybdis erscheinen, dem unkundigen Seefahrer sehr gefhrlich. Die Insel ist beraus fruchtbar, besonders an Getreide. Die Rmer nannten sie deshalb gern ihre Kornkammer. Als die Krone des Landes erscheint der Aetna. Der Vesuv ist ein Sandhgel gegen diesen Niesen. In majesttischer Pracht erhebt er sich mit seinen einzelnen Kuppeln zu einer Hhe von 10,500 Fu, während der Vesuv nur 3,600 Fu hoch ist. Jede Stufe bildet eine Zone. Die untere bietet Weinberge und Gr-ten dar; die zweite ist ein Waldbezirk mit hundertjhrigen Bumen; die dritte hat nur Eis und Schnee; die vierte nur Rauch und Flammen. Immer dampft es, immer sprudelt es. Dieses Dampfen und Sprudeln aber wird Ruhe genannt, wenn sich nicht aus seinem Feuerschlunde der Lavastrom ergiet und meilenweit die Fluren verwstet. Zu den bedeutendsten Stdten dieses lieblichen Eilandes gehrten: Siracs (Syrakus), Messna (Messina), Agrigentum (Girgenti), Kattna (Catania), Leonttni (Lentini), Lilybum (Marsala), alle griechischen Ursprunges; ferner die phnizische Stadt Panrmus (Palermo, die jetzige Hauptstadt), und die karthagische Drepna (Trapani). 2) Sardinien, eine sehr gebirgige Insel mit der Haupt-stobt (Satatis, dem heutigen Cagliari an der Sdkste. 3) Corsica. Diese Insel, das Vaterlanb des groen Kaisers Napoleon I., ist durch eine zwei Meilen breite Meer- 16*

10. Geschichte des Mittelalters - S. 167

1861 - Münster : Coppenrath
167 beide Parteien zu milderen Gesinnungen gebracht. Im Jahre 1183 kam deshalb zu Kostnitz ein vollständiger Friede zu Stande. Darauf zog der Kaiser zum letzten Male, aber friedlich nach Italien und wurde von den Lombarden überall mit Jubel em- pfangen. Auch mit dem Könige der Normannen in Unteritalien, welcher die welfische Partei fortwährend unterstützt hatte, söhnte er sich aus. Seinen Sohn und Nachfolger Heinrich vermählte er sogar mit der normannischen Prinzessin Constantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. Erst diese Verbindung schien ihm die Größe des hohenstaufifchcn Hauses fest zu begründen; sie war aber, wie wir in der Folge sehen werden, die Ursache des Unterganges desselben. ‘ 50. Friedrichs Kreuzzug und Tod. Unter so vielen Stürmen, die Friedrich's Leben fortwäh- rend bewegt hatten, war er bereits zum Greise geworden. Jetzt, am Abende des Lebens, widmete er sein Schwert der Sache Gottes. Saladin, der Sultan von Aegypten, ein junger kühner Held, breitete damals feine Eroberungen unaufhaltsam nach allen Seiten aus. Er eroberte Syrien, drang siegreich in Pa- lästina ein, belagerte Jerusalem und eroberte es nach kurzem Widerstände im Jahre 1187, nachdem es achtundachtzig Jahre in den Händen der Christen gewesen war. Er ließ das goldene Kreuz von der Kirche des heiligen Grabes hinabstürzen und als Siegeszeichen an den Chalifen von Bagdad schicken. Uebri- gcus aber bewies der Mohainmedaner Saladin bei dieser Ero- berung weit mehr Menschlichkeit, als früher die Christen. Die Nachricht dieses Verlustes erregte die größte Bestürzung, die größte Trauer in der ganzen Christenheit. Der Papst starb vor Betrübniß. Sein Nachfolger forderte alle christlichen Für- sten und ihre Völker auf, die heilige Stadt zmn zweiten Male den Händen der Ungläubigen zu entreißen. Es entstand wie- der eine allgemeine Bewegung; überall wurde gerüstet, von der Meerenge Messinas bis über die Belte.
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